7. Oktober 2016
Schulungstag "Austausch von Wissen" :
Der Kontakt zwischen Eltern und fremdbetreuten Kindern: eine Priorität?
Rund 50 Professionelle aus dem Bereich Kinder- und Jugendbetreuung und Personen aus Luxemburg und Belgien mit Erfahrung in der behördlichen Unterbringung von Kindern haben sich intensiv ausgetauscht.
Auftakt des Tages war der Dokumentarfilm « Arme Familien, den Kontakt während der Trennung aufrecht erhalten », den belgische Eltern gemeinsam mit Partnern realisiert haben. Ergänzend wurden Auszüge eines vom « Kannerhaus Jonglënster » gedrehten Dokumentarfilms gezeigt über den Alltag von Eltern deren Kinder untergebracht wurden. Der selbst nach mehreren Jahren noch große Schmerz der Eltern hat die Professionellen stark berührt und hat den schwierigen Umgang mit dem Leid der Eltern und Kinder aufgezeigt, ein Leiden das sie oft genug ignorieren um objektiv zu bleiben.
Anschließend folgte eine Diskussionsrunde mit Vertretern beider Seiten (Elterngruppe, Gruppe von Professionellen) zum Schwerpunktthema „was ist das Wichtigste für das fremdbetreue Kind im Hinblick auf die Eltern-Kind Beziehung“. Es konnten konkrete Ideen zur Stärkung der Beziehung entwickelt werden.
Das gemeinsame Fazit: sich Zeit nehmen und die Gelegenheit nutzen zum Gedankenaustausch, verbunden mit dem Willen sich gegenseitig zuzuhören und zu verstehen.
« Seit ich 2015 an dem Schulungstag teilgenommen habe, habe ich meine Ausdrucksweise geändert. Ich denke oft an diesen Schulungstag zurück und das was ich davon mitgenommen habe. Zukünftig werde ich sicher vieles was ich höre und mitbekomme überdenken." Auszug der Bewertung eines Professionellen
« Es tut gut sich mit den professionellen Betreuern auszutauschen, aber es müsste mehr Zeit dafür da sein und es müsste weitergehen. » Auszug aus der Bewertung von Eltern.