Kreativ Ateliers ermöglichen einen positiven Austausch zwischen den Künstlern, Kunsthandwerkern und Familien in prekären Verhältnissen. Alle gemeinsam sind sie kreativ, entdecken das Schöne der Kunst und unterschiedliche Arten sich künstlerisch auszudrücken. Sie lernen verstehen was andere ausdrücken wollen und andere Ausdrucksweisen: sie lernen sich gegenseitig kennen. Bei diesen Ateliers steht die Gruppenarbeit im Vordergrund. Sie ermöglichen es den Familien der Vierten Welt sich kollektiv zu aktuellen Themen zu äußern.
Sie finden jede Woche in der Maison Culturelle Quart Monde statt, auch während der Schulferien. Sie finden an wechselnden Orten statt, genauso « draußen» im öffentlichen Raum wie zu Hause bei den betroffenen Familien.
Wenn alle Mitglieder einer Familie am gleichen Atelier teilnehmen, entdecken sie oft gegenseitig « versteckte » Talente. Das sind ganz besondere Momente in der Familie. Dieses Wissen zu teilen ist Quelle von Freude und Stolz.
«Wenn wir an den Ateliers teilnehmen sind wir stolz auf das was wir gemacht haben. Wir möchten es den anderen zeigen oder darüber sprechen. Beim Arbeiten hören wir bewusst den anderen zu was sie über die Höhen und Tiefen des Lebens zu sagen haben, über ihre Freuden und Leiden, ihren Schmerz. » Vierte Welt Aktivmitglied
«Die Leute kommen zu uns um sich einzubringen. In den Ateliers können sie uns und unsere Arbeit kennen lernen. Sie werden neugierig und stellen Fragen. Ich kann meine Fähigkeiten unter Beweis stellen. » Vierte Welt Aktivmitglied
Manchmal sind die Werke, welche in den kreativen Werkstätten entstanden sind, vergänglich, manchmal sind sie von Dauer.
Seit September 2020 lebt die Idee ein « multidimensionales Schauspiel » in mehreren Etappen und über mehrere Jahre zu erschaffen. Dieses Projekt gibt der Programmgestaltung der kreativen Ateliers die Richtung. Sein Ziel ist es, ein Schauspiel zu erschaffen ausgehend von Menschen, die in der Prekarität leben und mit ihnen, unterstützt von solidarischen Leuten und Professionellen. In diesem Schauspiel bilden die Fähigkeiten und Talente der einen und der anderen ein Ganzes.
Drei Etappen sind schon verwirklicht worden:
- Eine « Einführung in die Erzählungen », fast zwei Jahren dauernd, arbeitet die Ausdrucksweise, die Vorstellungskraft, das « Wissen und Wagen des Erzählens » heraus und stützt sich auf Werte wie Empfang, Begegnung, Austausch und Teilhabe.
- Eine « Einführung in das Theater » mit der professionellen Theaterschule T10 in Neudorf erlaubte uns ein Bewusstwerden und unsere Fähigkeiten, Theater zu machen und sich in die Lage zu setzen zu spielen zu bewerten.
- Eine Partnerschaft mit dem niederländischen Theaterensemble „Theater Joseph Wresenski“ mit aktiver Beteiligung einiger Teilnehmer unseres Projektes. Sie zeigten das Schauspiel „Zie de Mens“ im November 2022.
Aufbauend auf den Erfahrungen, die wir auf unserem Weg gemacht haben, hat 2023 eine neue und letzte! Etappe in Zusammenarbeit mit den professionellen Künstlern des Kollektivs MASKéNADA asbl begonnen.
Feedback 1. Phase Zusammenarbeit mit MASKéNADA asbl
Feedback 2. Phase Zusammenarbeit mit MASKéNADA asbl
Diese Zusammenarbeit wird dazu führen, dass wir unsere gemeinsamen Ideen, Erfahrungen und Überlegungen rund um das Thema "J‘EXISTE – ICH BIN“, dem aktuellen Titel des Projekts, und das Leben in prekären Verhältnissen am 16. November 2024 in der Bananenfabrik der Öffentlichkeit präsentieren!