Konferenz zum Thema « Familien in prekären Verhältnissen, Kinder- und Familienbetreuer. Wie sollen sie zusammen kommen? »

Den Gedankenaustausch fördern über Kenntnisse und Praktiken einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen den professionellen des Sektors und den betroffenen Eltern, deren Kinder der staatlichen Inobhutnahme unterstellt wurden: mit diesem Ziel ist die Konferenz mit rund 100 Teilnehmern angetreten. Zu Wort gekommen sind Professionelle der verschiedenen betroffenen Bereiche, Eltern in schwierigen Verhältnissen und Marie-Cécile Renoux, hauptamtliche Mitarbeiterin in der internationalen Bewegung  ATD Quart Monde und Autorin des Buches « Réussir la protection de l’enfance – avec les familles en précarité. »

Formation

 

Die Eltern

 « Wir sind alle Menschen

   Wir haben alle ein Herz das schlägt »

Keine einzige Familie lebt freiwillig in schwierigen Verhältnissen.

Es ist wichtig die Beziehungen zwischen den Sozialarbeitern und den Familien zu ändern.

Wir wünschen uns dass die Sozialarbeiter den benachteiligten Personen besser zuhören, dass sie positiv auf die Eltern zukommen, ohne Voreingenommenheit und Vorurteile.

Die Sozialarbeiter sollten die Eltern fragen wo das Problem liegt, warum sie in dieser Situation sind, und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Es braucht auch Zeit ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.

Beim Wechsel des Ansprechpartners ist es sehr schwer immer wieder von Neuem seine Geschichte einer neuen Person zu erzählen.

Man muss den Eltern auch eine Chance geben, niemand wird schließlich als Eltern geboren. Wenn die Eltern keine Chance hatten zu lernen wie man ein Kind versorgt, muss man es ihnen zeigen. So kann man Schritt für Schritt vorwärtsgehen.

Jede unvorbereitete behördliche Unterbringung ist ein « Schock », der die Kinder genauso traumatisiert wie die Eltern. Das umso schlimmer wenn die Polizei das Kind abholt: wir erleben das als einen massiven gewalttätigen Eingriff in unser Leben. Die Bedingungen für eine Rückkehr des Kindes in die Familie müssten von Anfang an mit den Eltern besprochen werden, genauso wie die Unterstützung bei der Umsetzung dieser Bedingungen. »